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Hamadryad: Intrusion (Review)

Artist:

Hamadryad

Hamadryad: Intrusion
Album:

Intrusion

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Unicorn Digital/Just For Kicks
Spieldauer: 61:48
Erschienen: 28.05.2010
Website: [Link]

Vielleicht habe ich zuletzt die falschen Bücher gelesen, eventuell auch die falschen TV-Serien geschaut... oder kann ich etwa tatsächlich in in die Zukunft sehen? Könnte fast stimmen, denn der Großteil der fast 62 Minuten von „Intrusion“, dem aktuellen Longplayer des von zahlreichen Lineup-Wechseln gebeutelten Kanada-Gespanns HAMADRYAD,vermittelt einem das Gefühl, man stolpere von einem Déjà-vu ins nächste.

Der klassische Progrock, irgendwo zwischen GENESIS, YES und den üblichen Verdächtigen, entzieht sich nämlich sämtlicher Progressivität. Zumindest dann, wenn man die Genrebezeichnung wörtlich nimmt. Ja, leider bietet das neun Songs starke Werk über weite Strecken nicht all zu viele Non-Standards, stattdessen findet viel Lehrbuch-Prog statt. Pathos hier, Verkopftheit dort, „überraschende“ Wechsel und Rhythmusspielereien an den üblichen, vorhersehbaren Stellen, und im jeweils letzten Drittel der einzelnen Stücke zeigt mal der eine, mal der andere, manchmal auch jeder, was er auf dem Kasten hat - und das unvorteilhafterweise eher zugunsten des Selbstzwecks, nicht etwa der Songs.

Dass HAMADRYAD auch aus den gängigen Prog-Schemata ausbrechen können, zeigen Kompositionen wie „Lap Of Love“ oder mit Abstrichen auch „Sentenced“, doch im Verhältnis zur gesamten Spieldauer sind das leider nur die berühmten Tropfen auf den heißen Stein. Schnell verliert man die Konzentration, weil alles bereits in unendlich vielen Konstellationen schon einmal da war, und zwar meistens packender und viel, viel besser. Hinzu kommt erschwerend, dass der neue Sänger Jean-Philippe Major extrem farblos und wenig variabel agiert. Das sind alles Faktoren, die nicht gerade – Achtung, schon wieder Wortklauberei! - Progressivität verkörpern.

FAZIT: Unbefriedigend. Irgendwie unbefriedigend.

Chris Popp (Info) (Review 7059x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Funk-A-Trunk
  • Pray To My God
  • Lap Of Love
  • Sentenced
  • Here And Now
  • In My Country
  • Torture Zone
  • Lost
  • He Was Recalling Memories But You Know I Didn't Believe A Single Word Because, No Matter How Much Emphasis He Was Putting In It... Still Smelled Like Bull Sh*t (A.K.A. Liar)

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Thomas K.
gepostet am: 24.06.2010

User-Wertung:
10 Punkte

"Intrusion" kann man mögen, muss man aber nicht. Ich finde das Album durchaus nicht schlecht, auf jeden Fall aber einen deutlichen Fortschritt gegenüber dem Vorgänger.

Die Diskussion "Ist 'Progressive Rock' progressive Musik?" ist natürlich fast so alt, wie das Genre selbst. Und damit erklärt sich dieser scheinbare Widerspruch auch sogleich. 'Progressive Rock' ist ein Genre (mit allerdings unzähligen Unter-Genres), welches Musik mit bestimmten Merkmalen in eine Schublade einordnet. Progressive Musik kann es überall geben, auch im 'Progressive Rock', aber eben auch nicht nur da. 'Progressive Rock' als Genre hingegen muss nicht notwendigerweise in irgendeiner Form progressiv sein.
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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